Schlagenthin (2758), poln.:
Sławęcin
Dorf und Rittergut
Lage
Geographische Koordinaten: 53°13'41“ N,
15°22‘52“ E
Das Dorf liegt ca. 7 km nordnordwestlich von
Arnswalde/Choszczno
Geschichte
Bereits im
neunten Jahrhundert war das Gebiet besiedelt, in dieser Gegend gab es eine der
größten slawischen Burgen, die Wohnung und Verteidigung der lokalen Bevölkerung
bot.
Über den ersten Hinweis auf das Dorf
Schlagenthin (damals: Slawenthin) gibt es unterschiedliche Informationen, es
werden die Jahre 199 und 1337 genannt, im Zusammenhang mit der Familie v.
Wedell und dem Zisterzienserkloster Reetz. Im 16. Jahrhundert besaß das Dorf 64
Hufen. Zwischen 1365 und 1752 gehörte es der Familie von Blankensee. Durch
kriegerische Auseinandersetzungen mit den Johannitern gab es 1419 umfangreiche
Zerstörungen. 1752 wurde es in zwei unabhängige Teile aufgeteilt, die den
Familien von Jargow und von Göllnitz gehörten. 1801 fiel der Teil der von
Jargows als Erbe an die Familie von Göllnitz. 1829 wurde Gut Schlagenthin
(insgesamt 4921 Morgen) von Wilhelm Ferdinand Eben (Ebenstein) gekauft, der es
1850 an seinen Sohn Carl Hermann weitergab. In den Jahren 1854- 1857 wurde das Schloß erbaut.
1890 wechselte der
Eigentümer erneut; 1932 wurden Teile des Landes parzelliert und verkauft. 1925 zählte das Dorf
Schlagenthin 538 Einwohner. Die letzte Besitzerin des Gutes vor 1945 war
Gertrud Otto.
In
der Grundmoränenlandschaft gelegen, liegen hinreichend ergiebige Böden vor. Der
Boden war Materiallieferant für die Feldstein- Kirche.
Wirtschaft
Landwirtschaft
Heute
Es
lebten hier im Jahre 2007 247 Einwohner. Im Dorf gibt es
eine Grundschule.
Sehenswürdigkeiten
Die gotische
Feldstein- Kirche „pw. Matki Boskiej
Ostrobramskiej” aus dem 16. Jahrhundert steht unter Denkmalschutz. Sie zeigt auch romanische Stil- Elemente.
Die Außenwände sind aus Feldsteinen erstellt.
An der Westwand des Gebäudes befindet sich der hölzerne Glockenturm von 1695. Der
Turm der Kirche trägt eine Glocke, die 1568 von Jost Van Westen (Stargard)
gegossen wurde.
Der Schloßpark
ist mit uralten Bäumen, wie Eiche, Platane und Europäischer Lärche bestanden.
Einige Bäume sind Naturdenkmal.
▲Schloß, Kirche,
Gasthaus Fr. Maurer; Ansichtskarte ca.
1925er Jahre (JU)
▲Schlagenthin Schloß,
Dorfstraße; Ansichtskarte 1910
gelaufen (JU)
▲Schloß, Kirche,
Pfarrhaus, Kolonialwaren G. Sell, Klar- See; Ansichtskarte 1938
gelaufen (JU)
▲Gasthof, Schloss,
Kirche, Pfarrhaus; Ansichtskarte 1902 gelaufen (JU)
▲ Schloss vom Park
aus; Farblithografie ca. 1860 (AA)
▲Remise (07/2010, JU)
▲Rest der Gutshofeinfahrt
(07/2010, JU)
▲Hof gegenüber der
Gutshofeinfahrt (07/2010, JU)
▲Kirche (07/2010, JU)