Nantikow (2759), poln.:
Nętkowo
Dorf
und Rittergut, auch Nantkow
Lage
Geographische
Koordinaten: 53°15'42“ N, 15°37‘10“ E
Ca.
5 km östlich von Reetz/Recz
Geschichte
Erstmals wird Nantikow 1337 im Neumärkischen
Landbuch genannt als wüste Dorfstätte, die wohl im polnisch- litauischen Sturm
1326 zerstört und von der Eigentümer- Familie von Wedel zunächst nicht gleich
wieder aufgebaut wurde. Im 16. Jahrhundert wird ein Gutshof genannt, ab 1783
gehörte Nantikow der bürgerlichen Familie Engmann.
Die Kirche wurde aus Granitquadern und Ziegelsteinen
mit geschiefertem Spitzturm errichtet und am 27. Oktober 1897 eingeweiht.
Ungewöhnlich waren die für eine Dorfkirche hohen Kreuzgewölbe der Decke mit
hervorgehobenen Rippen. Die Ziegelei musste Mitte des 19. Jahrhunderts von
Holz- auf Torffeuerung umstellen, das verfügbare Holz war abgeholzt.
Wirtschaft
Landwirtschaft,
Molkerei (Käseherstellung: „Steinbuscher“), Brennerei, Stärkefabrikation
Heute
Im Jahr 2007 lebten
in Nętkowo 444 Einwohner. In den 1970er Jahren wurden
die Reste des im Kriege zerstörten Gutshauses abgetragen.
Sehenswürdigkeiten
Unter Denkmalschutz stehen die Reste der
Evangelischen Kirche von 1897 und der Friedhof, in der nordwestlichen Ecke des
Kirchhofes steht ein deutscher Grabstein als Gedenkstein.
Söhne und Töchter des
Dorfes
·
Friedrich
August Gottlob Berndt, auch: Friedrich Berndt (* 14. Mai 1793 in Nantikow
(Neumark), † 17. Dezember 1854 in Greifswald) war ein deutscher Mediziner und
Hochschullehrer.
▲Gasthof, Gutshaus und
Kirche; Ansichtskarte, 1913 gelaufen (JU)
▲Kirche Nantikow im
Winter; Fotografie
1930er Jahre (AA)
▲Kirchenruine (07/2010,
JU)
▲Kirchenruine
(07/2010, JU)
▲Kirchenruine, Blick
vom Eingang zum Chorraum (07/2010, JU)