Glambeck (2659), poln.:
Głębokie
Dorf und Gut
Lage
Geographische
Koordinaten: 53°18'23“ N, 15°38‘06“ E Mühlrad- Lagerschacht
Geographische
Koordinaten: 53°18'27“ N, 15°38‘12“ E Kirchenruine
Ca.
9 km nordöstlich von Reetz/Recz
▲Ausschnitt aus MTB 2659
Gr. Mellen, coloriert von H. Mendel (AA)
Geschichte
Glambeck liegt ganz im Norden des Kreises am
Oberlauf des Trabunfließes. Das Fließ kommt bei Glambeck aus dem Glambecksee
und wurde daher auch Glambeckfließ genannt.
Glambeck liegt direkt am Rande der
Hauptendmoräne und hat daher sehr sandigen Boden mit vielen Steinen, Schumacher
beschreibt „ungemein niedrige Ergiebigkeit des Bodens“.
Die Besiedlung hat bereits zur Steinzeit
stattgefunden, der Fund eines Steinbeiles aus der Jungsteinzeit belegt dies.
Das Dorf wurde 1336 im polnisch/Litauischen
Krieg verwüstet, später jedoch wieder aufgebaut. Glambeck zählte 1925 noch über
400 Einwohner. Das Dorf hatte eine Wassermühle, ein großes Gut (auch Schloß
genannt), einen Gasthof, eine Schule, eine Handlung und in der Ortsmitte eine
Kirche mit Pfarrhaus.
Die Einwohnerzahl nahm bis 1939 auf 239
Einwohner stark ab.
1937 wurde die Mühle vom Müller Ewald Perlitz
vollkommen erneuert, es wurde zusätzlich eine Turbine zur Energieerzeugung
eingebaut.
Von dem alten Dorf ist praktisch nichts übrig
geblieben. 2009 gibt es dort einige neu errichtete Land- und Forstarbeiter-
Häuser.
Nördlich von Glambeck liegt mit den
„Luftbergen“ die höchste Erhebung des Kreises Arnswalde mit einer Höhe von 145
Metern; der Glambecksee liegt 92 m über dem Meeresspiegel.
Im Zuge der Kampfhandlungen 1945 wurde der alte
Ort vollkommen zerstört. Es sind noch umfangreiche Ruinen u.a. vom Gutshaus und
der Kirche zu finden.
Wirtschaft
Landwirtschaft
Heute
Die moderne Siedlung
Głębokie
ist bewohnt.
▲Gesamtansicht vom
Küsterberg (Nordwesten); Fotografie (AA)
▲Handlung Giese,
Kirche, Pfarrhaus; Ansichtskarte, 1918
gelaufen (Sammlung JU)
▲Kirche, Schule, Rittergut
(‚Schloß‘), Gasthof Brechler; Ansichtskarte 1916
gelaufen (Sammlung JU)
▲Rittergut und See;
Ansichtskarte 1913 gelaufen (Sammlung JU)
▲Brennerei; Fotografie
ca. 1920 (AA)
▲Pfarrhaus in
Glambeck, erbaut 1784 von den Gemeinden
Glambeck und Gabbert, Foto 1930 (Sammlung Dr.
Klaus-Ulrich Lück)
▲Gutshof von der Westseite
aus; Fotografie ca. 1940 (AA)
▲Gutshof von der
Nordseite aus; Fotografie ca. 1930 (AA)
▲Das moderne Glambeck
(07/2010, JU)
▲Kirchenruine (05/2012,
JU)
▲Gutshof- Ruine
(05/2012, JU)
▲An der Nordseite der Gutshof-
Ruine gefundene Porzellan-
Bruchstücke (05/2012,
JU)
▲Mühlrad- Lagerschacht
(07/2010, JU)