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Steinbusch Wasserkraftwerk (2961), poln.: Elektrownia Wodna Kamienna

 

Lage

Geographische Koordinaten: 53°02‘26“N, 15°56‘21“E

Ca. 700 m südwestlich von Steinbusch/Głusko gelegen

 

 

 

 

Geschichte

In der Nähe des Gutsdorfes machte man sich das Wassergefälle der Drage schon lange zu Nutzen. Zunächst gab es dort eine Wassermühle, doch das meiste Wasser rauschte ungenutzt in einem mächtigen Wasserfall herab. Später entstand hier ein Karbid- Werk, das jedoch wieder aufgegeben wurde. Ein mächtiger Damm wurde errichtet, ein Turbinenhaus entstand, in das ehemalige Karbidwerk zog das Elektrizitätswerk ein: das Dragewerk, seit 1909 zum Märkischen Elektrizitätswerk gehörig, hatte eine Leistung von 1.200 Kilowatt. Der Bau der Anlage begann im Jahr 1896 (fünf Jahre nach dem Beginn des ersten Wasserkraftwerks der Welt)

 

Heute

Das Kraftwerk ist in gutem Zustand und in Betrieb

 

Sehenswürdigkeiten

Das Kleinwasserkraftwerk mit einer Kapazität von heute 0,96 MW am Fluss Drava, im Drawieńskim National Park. Es ist eines der ältesten Wasserkraftwerke überhaupt.

Heute ist es ein technikgeschichtliches Denkmal, welches seit seiner Errichtung kontinuierlich in betrieb ist. Aktuell produzieren zwei Francis- Turbinen aus dem Jahr 1898 Strom. Die Maschinen- Halle zeigt antike Maschinen, u.a. einen von Hand angetriebem Kran aus dem Jahr 1909.

Neben dem Maschinenhaus gibt es zwei Entlastungs- Schleusen (früher 3).

Auf dem rechten Arm des Flusses gibt es eine 21- Kammer- Fischtreppe, die jedoch wegen damals fehlerhafter Bauart nahezu wirkungslos ist, und eine Rampe für Flöße, jetzt unbenutzt.

Das Gefälle beträgt im Mittel 7,8 m, das Oberwasser hat eine größte Breite von 100 Metern und eine mittlere Tiefe von 4 m. Am Grund des Oberwassers hat sich eine drei Meter dicke Sedimentschicht abgesetzt, enstanden durch eine Vielzahl von teils sehr umweltbedenklichen Verschmutzungen.

In den 1940er Jahren gab es Pläne für eine große Erweiterung. Doch diese Pläne wurden nie realisiert. Der Besuch des Kraftwerks ist nach Rücksprache mit dem Betrieb möglich.

 

 

 

Elektrizitätswerk „Dragewerk“ bei Steinbusch; Fotografie ca. 1920 (AA)

 

 

 

Elektrizitätswerk, Ansichtskarte ca. 1910 (JU)

 

 

 

Stausee oberhalb des Elektrizitätswerkes (07/2010, JU)