Steinberg (2759), poln.: Słutowo
Dorf und Gut
Lage
Geographische Koordinaten: 53°17‘02“N, 15°36‘00“E
Ca. 4 km nordöstlich von Reetz/Recz gelegen
Geschichte
Steinberg
liegt im Bereich der Endmoräne; seinen Namen verdankt es den reichlichen Steinvorkommen.
Das
Dorf wurde 1336 im polnisch/Litauischen Krieg verwüstet, bald danach von deutschen Kolonisten wieder besiedelt. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts gehörte es der Familie von Wedel.
Vermutlich um die Wende zum 16. Jahrhundert wurde die Feldsteinkirche gebaut.
Der Gutshof wird in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts erwähnt, mit Hasso von
Wedel als Eigentümer. Während des dreißigjährigen Krieges wurde Steinberg
verwüstet. Im ausgehenden siebzehnten Jahrhundert kam das Dorf in den Besitz
der Familie von Blankensee. Der letzte der von Blankensee starb kinderlos und
wurde 1803 auf dem Kirchhof begraben. Später kam es in den Besitz von Franz
Heinrich Haken. Sein Sohn kaufte um 1841 umliegende Bauernwirtschaften und
erhöhte somit systematisch den Wert des Gutshofes. Während dieser Zeit
errichtete er viele Neubauten.
Kirchlich
gehörte Steinberg zu Nantikow, die Bergmühle war nach
Steinberg eingepfarrt.
Wirtschaft
Neben dem
üblichen Ackerbau und einer Brennerei wurde in der Landwirtschaft auf breiter Front
Schafzucht eingeführt.
Steinberg liegt im Bereich der Endmoräne; die Steinvorkommen wurden in der
Nachbarschaft in Schotterwerken abgebaut.
Auch Tone sind in diesen geologischen
Formationen zu finden, so gab es eine Ziegelei am Weg nach Konraden. Doch
bereits 1839 war diese Ziegelei wieder eingegangen.
Heute
Im Jahre 2007 lebten hier 72 Einwohner.
Die Siedlung ist
teils bewohnt, es gibt viele verlassene Gebäude, teilweise in Trümmern. Das
Herrenhaus wurde in den Jahren 1981/82 teilweise abgerissen, die Reste dem
fortschreitenden Verfall preisgegeben.
Sehenswürdigkeiten
Die unter
Denkmaldschutz stehende Feldsteinkirche „Przemienienia Pańskiego”, auf dem Kirchturm ist eine Glocke
aus dem Jahre 1608, sie wurde gegossen von Joachim Karstede.
▲Feldsteinkirche;
Fotografie 1920er Jahre (AA)
▲Ortsansicht (07/2010, JU)
▲Kirche (07/2010, JU)