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Reetz Bahnhof (2759)

 

Lage

Geographische Koordinaten: 53°16'15“ N, 15°33‘51“ E

 

 

 

 

Geschichte

1895 wurde die Stadt Reetz an die Bahnstrecke Kallies- Stolzenhagen angeschlossen. Der Bahnhof liegt außerhalb der Stadt zwei Kilometer nordöstlich, kurz vor dem Gut Konraden.

 

Von Norden kommend überquert das Gleis auf einer imposanten Dammaufschüttung das Ihnatal. Die Ihna wurde mit einem heute noch erhaltenen Tunnel (im Volksmund „Ihnabrücke“) überbaut, der so breit ist, daß neben der Ihna auch Platz für einen Fahrweg ist. Die Reetzer benutzten den Talweg an der Ihna gerne zum Flanieren, es war ein wunderschöner Ausflug, von der Reetzer Walkmühle dem Fluß folgend nach Ziegenhagen zu wandern. Pikante Geschichte am Rande: Im Laufe der Zeit hat der Tunnel statische Probleme gezeigt, es gab wasserbedingte Setzungen und heftige Risse, die die Standfestigkeit des ganzen Bauwerkes stark beeinträchtigten. Ungefähr 1925 mußte ein dicker Betonmantel nachträglich eingebaut werden. Die Arbeiten haben mehr als ein Jahr gedauert. Auf ganz alten Bildern sind diese deutlich sichtbaren Veränderungen noch nicht vorhanden.

Heute (2009) ist dieser Weg vollkommen zugewachsen, das Gelände von riesigen Bäumen und Buschwerk bestanden, die Ihna plätschert wie eh und je: ein wildromantisches Idyll. (JU)

 

Heute

Am Bahnhof hat sich bis 2010 nicht viel verändert, einige Gebäude sind bewohnt.

Nachdem die Bahnstrecke praktisch stillgelegt und nur noch ganz selten ein Militärzug im Zusammenhang mit dem Truppenübungsplatz Glambeck/Klein Spiegel fuhr, wurden die Bahnanlagen wieder betriebsfähig gemacht und 2010 der Bahnbetrieb mit einem modernen Triebwagen wieder aufgenommen (3 Verbindungen täglich nach Kallies/Kalisz Pomorski bzw. Stargard/Stargard Szczeczinski). Eine Fahrplaninformation konnte am Bahnhof nicht entdeckt werden, man findet sie jedoch im Internet.

 

Sehenswürdigkeiten

  • Die alten Bahngebäude mit dem Wasserturm
  • Naturschutzgebiet "Grądowe zbocze"

Es befindet sich südlich vom Gutsgelände Konraden. Von Reetz/Recz kommend findet man direkt vor dem Bahnübergang rechts einen Parkplatz mit Hinweistafel. Nach einigen Schritten in den Mischwald (Eichen, Buchen, Eschen u.a.) eröffnet sich u.a. im Bereich des alten Friedhofes südlich des Bahndammes unter dem hohen Blätterdach eine einmalige Landschaft mit seltenem und üppigem Bodenbewuchs des Laubwaldes: Im Mai/Juni wird man von einem intensiven Geruch von Bärlauch empfangen, der dort in einer riesigen Fläche gedeiht. Auch der hohle gefleckte Aronstab, hohler Lechensporn, mittlerer Lerchensporn sowie gefingerter Lerchensporn, auch Haselwurz und verschiedene Veilchen sowie Riesenboviste haben sich in dem sehr feuchten Grund angesiedelt.

Weiteres ist im Internet über die Homepage der Stadt Recz zu finden (auf polnisch).

 

Bahhof Reetz von Nordweste; Ansichtskarte ca. 1910 (JU)

 

 

 

Bahnhof Reetz von Nordosten; Ansichtskarte ca. 1910 (JU)

 

 

 

Bahnhof Reetz, Zug abfahrtbereit Richtung Stargard; Fotografie 1939 (AA)

 

 

 

Bahnhof Recz; Fotografie 2009 (JU)

 

 

 

Ihnabrücke von Süden; Ansichtskarte ca. 1906 (JU)

 

 

 

Ihnabrücke Südportal (07/2009 JU)